Mein Weg zu thyssenkrupp verlief über viele Umwege, und ich bin als Quereinsteiger in das Unternehmen gekommen. Als Kind habe ich gerne an Modellautos gebastelt und elektronische Spielzeuge auseinandergebaut. Nach dem Realschulabschluss habe ich zuerst eine Ausbildung zum Straßen- und Tiefbauer absolviert und im Anschluss in unterschiedlichen handwerklichen Tätigkeitsfeldern auf Baustellen gearbeitet.
Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen konnte ich meinen Beruf nicht langfristig ausführen und habe mit 26 Jahren eine Umschulung zum Materialprüfer begonnen. Der Schritt war mutig, und ich musste mich beruflich komplett neu orientieren. Aber schon in den ersten Monaten der schulischen Ausbildung wusste ich, dass mir die Tätigkeit Spaß macht, und es der richtige Beruf für mich ist.
Ich komme aus der Umgebung und habe das Unternehmen in mehreren Praktika während meiner Umschulung kennengelernt. Nach Abschluss meiner Umschulung habe ich die alten Kontakte genutzt und mich initiativ bei thyssenkrupp beworben. Heute bin ich Werkstoffprüfer in der Qualitätssicherung und verbinde mit meinem Job ein Gefühl von Sicherheit. Ich weiß mein geregeltes Arbeitsverhältnis wirklich zu schätzen!
Zu Beginn meiner Tätigkeit hatte ich keine Erfahrung mit Metall. Das Produkt war für mich völlig neu. Gerade am Anfang ist es schwierig, die einzelnen Ringe auseinanderzuhalten. Jedoch lernt man täglich etwas Neues und bekommt im Laufe der Zeit ein tieferes Verständnis für die Fertigung der Großwälzlager. Um das richtige Prüfverfahren auszuwählen, muss ich den Herstellungsprozess kennen und Besonderheiten berücksichtigen.
Meine Arbeit ist aufgrund der verschiedenen Prüfverfahren sehr vielfältig. Besonders spannend war die Mitarbeit an unserem Weltrekord-Lager. Ich habe die Ultraschallprüfung der Ringsegmente beim Kunden durchgeführt und die Abnahme begleitet. Es war eine einzigartige Erfahrung!
In meinem Job ist jeder Tag anders und folgt keinem typischen Muster. Mein Arbeitsplatz wechselt zwischen Büro und Produktion, wobei ich heute mehr Zeit an meinem Schreibtisch verbringe als früher. Zu meinen Aufgaben gehören die Vorbereitung der Aufträge und die Einteilung der Arbeit für meine Kollegen in der Produktion. Dennoch nutze ich jede Gelegenheit, um selber Prüfungen durchzuführen. Als Aufsicht für die zerstörungsfreie Prüfung bin ich eine zentrale Ansprechperson für die einzelnen Verfahren und stehe meinem Team bei allen Problemstellungen zur Verfügung.
Die Prüfverfahren werden bei uns alle in Handarbeit durchgeführt, und ich untersuche die Ringe sorgfältig auf Auffälligkeiten sowie fehlerhafte Stellen. Durch Seminare konnte ich meine fachlichen Kenntnisse ausbauen und habe in allen Prüfverfahren mit der Level 3 Stufe die höchste Qualifikation als Prüfer erreicht.
… Wir-Gefühl! In unserem Team arbeiten wir eng zusammen, und jeder in der Gruppe zeichnet sich durch Hilfsbereitschaft und Engagement aus. Bei Fragen und Problemen sind meine Kollegen und Kolleginnen immer ansprechbar, und wir unterstützen uns gegenseitig. Es kommt mitunter vor, dass wir uns nach einer Prüfung beratschlagen und die Ergebnisse gemeinsam auswerten.
Ich fühle mich als Teil eines riesigen Teams. In meinem Job arbeite ich häufig mit anderen Abteilungen zusammen, und wir halten Rücksprache zur Auftragsabwicklung und dem aktuellen Produktionsstand.